Seit über 35 Jahrenenergieeffiziente Häuser

Heute wichtiger denn je!

Die aktuellen Krisen betreffen uns alle. Diesel und Benzin teuer wie nie, Nahrungsmittel sind nicht immer alle verfügbar, die Energieversorger kündigen Verträge, die Abschläge für Strom erhöhen sich drastisch und ganz Deutschland diskutiert über den Gasverbrauch.

Ganz Deutschland? Nein! Es gibt eine Gruppe von Holz-Lehm-Haus-Besitzern, denen der Gaspreis reichlich egal ist. Die meisten sind Kinskofer-Baufamilien. Herbert Kinskofer hat sich schon vor über 20 Jahren von den fossilen Brennstoffen verabschiedet. Bei den regenerativen Energien – Solarthermie, Wohnraumöfen mit Wassertasche – war Herbert vorne dabei.

Kinskofer hat früh Pelletheizungen aus Skandinavien importiert und in seine Häuser verbaut. Pellets gab es hier noch nicht zu kaufen, also hat er sie aus Österreich geholt. Der Standard heute in den Kinskofer Holz-Lehm-Häusern sind die Luft-Wasser-Wärmepumpen, die sich ideal mit den Flächenheizungen in der Wand und am Fußboden ergänzen.

Plusenergiehäuser bei Kinskofer

Kombiniert man die Heizung mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und einem Batteriespeicher, erzeugen die Häuser mehr Energie, als sie übers Jahr verbrauchen. Der Volksmund nennt das Plusenergiehaus. Mindestens genauso wichtig wie die richtige Heizung ist Herbert Kinskofer eine energieeffiziente Bauweise. Denn wenn die Dämmung und die Luftdichtung passen, braucht es von Haus aus weniger Energie. „Die Häuser, die ich vor 30 Jahren gebaut habe, entsprechen heute immer noch dem Standard“, sagt Kinskofer. Er hat sich in den drei Jahrzehnten aber permanent verbessert.

„Unser Wandaufbau sorgt dafür, dass weniger Heizenergie gebraucht wird.“

Herbert Kinskofer

Zahlen der Baufamilien überzeugen

Ganz ähnlich sieht das Ester Karl. Die Bauingenieurin hat vor fünf Jahren ein Holz-Lehm-Haus in Ingolstadt gebaut: „Mir waren die Kosten des Hauses im gesamten Lebenszyklus von Anfang an wichtig.“ So stieß sie auf das energetische Konzept und den Wandaufbau von Kinskofer. Heute kann sie schmunzeln, weil man beim Bau vielleicht die ein oder andere Schicht Holzfaserdämmung noch als „Liebhaberei“ abtun hätte können. „Heute amortisiert sich unsere Anfangsinvestition sehr viel schneller“, sagt Ester Karl.

Selbst bei der saftigen Strompreiserhöhung, die sie kürzlich – wie wahrscheinlich viele in Deutschland – erreicht hat, kann sie noch lächeln:„Es trifft uns schlicht und ergreifend nicht stark.“ Ihre vierköpfige Familie wohnt im Haus mit 170 Quadratmetern Wohnfläche, beheizt mit einer Luft-Wärmepumpe, und produziert auf ihrem Hausdach eigenen Strom. Insgesamt 1.200 Euro hat sie für Strom, Heizung und Warmwasser in den letzten zwölf Monaten gezahlt. „Das ist doch mal ein Wert, der sich sehen lassen kann“, so Ester Karl abschließend. Mehr Infos zum wohngesunden Hausbau und zur Energieeffizenz findet man auf dem Blog baugorilla.com von Ester Karl.

„Wir haben in den letzten zwölf Monaten für Strom, Heizung und Warmwasser gerade einmal 1.200 Euro ausgegeben.“

Ester Karl, Kinskofer Bauherrin und Bloggerin baugorilla.com

Merkmale eines Niedrigenergiehauses

  1. Eine luftdichte Gebäudehülle unterstützt die Dämmung bei ihrer Aufgabe und verhindert Tauwasser, Schimmel und damit Schäden am Haus.
     
  2. Zum optimalen Wärmeschutz tragen gute Fenster und vor allem die Dämmung von Wänden, Keller/Bodenplatte und Dach bei – idealerweise mit natürlichen Materialien.
     
  3. Energie aus regenerativen Quellen wärmt das Haus. Dazu zählen Solarthermie, Holz oder die Umweltwärme, die eine Wärmepumpe nutzt. Ideale Ergänzung ist die eigene Photovoltaikanlage, die den Eigenstrom direkt auf dem Dach produziert.
     
  4. Die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ist das i-Tüpfelchen der Energieeffizienz. Sie trägt zur hervorragenden Raumqualität bei, indem sie frische Luft ins Haus bringt und die Abwärme zur Erwärmung der Frischluft nutzt.