Die Traumhaus-Produktionshalle

Seit Januar produziert Kinskofer die ökologischen Holz-Lehm-Häuser in der neuen Halle – Augenmerk liegt auch künftig nicht auf Masse, sondern auf Qualität.

„Ein bisschen fühlen wir uns, wie wahrscheinlich auch unsere Baufamilien sich fühlen, wenn sie auf ihr Haus warten“, erzählt Herbert Kinskofer, als er sich im letzten Sommer auf die neue Halle freut. Und im Prinzip ist der Hallenbau ähnlich wie ein Hausbau – nur ein paar Nummern größer.

Schon im Frühjahr 2022 zogen die Bagger auf und bereiteten den Boden für die neue Halle. Auf 9.700 Quadratmetern wurde gegraben, eine sechs Meter hohe Mauer betoniert, die Mauer hinterfüllt, eine ebene Fläche geschaffen, Fundamente gegraben und gegossen. Ab Juni geht es dann ganz schnell: Die Produktionshalle wird aufgestellt. Selbstverständlich ist es eine Holzbauweise.

Wer Herbert kennt, weiß, dass er auf Details Wert legt. Sogar die Kranbahn ist aus Holz. Einzig die Fassade ist aus sogenannten Sandwichplatten. Ein Kompromiss, den der Brandschutz forderte. Immerhin die Farbe ist im Unternehmens-Grün – da hat sich Sabine durchgesetzt. Nach einem zünftigen Richtfest im Juli startet – wie beim Holz-Lehm-Haus auch – der Innenausbau. Fenster werden eingesetzt, die Bodenplatte wird nachträglich gegossen und je weiter der Herbst voranschreitet, desto mehr Maschinen kommen in der Halle in Degerndorf an.

Modernste Geräte, wie die CNC-Abbundanlage Hundegger Robot Drive und die Nagelbrücke M380 der Firma Weinmann, übernehmen die Daten der Wand-, Decken- und Dachelemente aus der Werkplanung komplett digital. Das verringert die Fehleranfälligkeit und erhöht die Qualität. „Für uns geht es nicht darum, mehr Häuser zu bauen, sondern die Qualität weiter zu steigern“, sagt Patrick Schramm, der immer mehr Geschäftsleitungsaufgaben übernimmt.

Neben der höheren Qualität der ohnehin guten Arbeit der Kinskofer-Zimmerer steht eine höhere Vorfertigung in der Halle weit oben auf der Agenda. Die Mitarbeiter sind hier weniger von der Witterung abhängig. Früher wurden die Holzrahmenwände auf die Baustelle gefahren und nach der Montage die Außendämmung aufgebracht. Heute dämmen die Mitarbeiter schon in der Halle. Noch heuer sollen auch die Fenster direkt im Werk eingesetzt werden.

Die Decken und der Dachstuhl werden ebenfalls als vorgefertigte Elemente auf die Baustelle gebracht. „Dadurch sind wir beim Aufstellen auf der Baustelle weniger vom Wetter abhängig“, erklärt Sabine Kinskofer, „nicht zuletzt erleichtern die Maschinen und Kräne den Mitarbeitern die Arbeit.“