automatisches Update –aus dem bunten Kinskofer-Kosmos

Oh Tannenbaum –
oder alle Jahre wieder Plastik?

Seit Wochen sehen wir uns mit der unausweichlich heraneilenden Weihnachtszeit konfrontiert. Besonders im Supermarkt verfolgt uns das riesige Sortiment an weihnachtlichen Süßigkeiten bereits seit Ende September bis an die Kasse. Die Verkäufer von Weihnachtsbäumen sind hier weniger aufdringlich und verschonen uns wenigstens bis November. Doch dann bricht sie wieder los – die Debatte um den Baum. Solls ein echter sein oder lieber einer aus Plastik?

Im Jahr 2019 wurden fast 30 Millionen Tannen verkauft. Davon stammten rund 90 % aus deutschen Monokulturen. Diese Anbauflächen sind unnatürlich und die Pflanzen anfälliger für Schädlinge, weshalb sie mit Insektenvernichtungsmittel und Pflanzenschutzmittel behandelt werden müssen. Nur etwa 12 % der Weihnachtsbäume in deutschen Haushalten waren 2019 aus Plastik.

Wie aber feiern wir verantwortungsvoll und nachhaltig, ohne auf unseren geliebten Baum verzichten zu müssen?

Variante Nr. 1: Öko-Weihnachtsbaum
Halten Sie Ausschau nach einem Baum mit einem Bioland-, Naturland-, Bio- oder FSC-Zertifikat.
Diese werden ohne Pestizide, Mineraldünung oder Entwässerung und mit möglichst wenig Eingriff in den Naturhaushalt angebaut.

Variante Nr. 2: Ein Bäumchen aus der Region
Bäume es ökologischem Landbau oder ökologischer Waldnutzung sind oftmals schwer zu finden, bzw. nicht vor Ort erhältlich. Heimische Fichten, Kiefern oder Tannen vom nächstgelegenen Forstamt bieten hier eine gute Alternative, besonders wenn sie unter Strom- oder auf Leitungstrassen wachsen, wo sie früher oder später ohnehin gefällt werden müssen.

Variante Nr. 3: Der Baum im Topf
Diese Variante setzt einen heimischen Garten voraus, außerdem ist die Wärme im Haus problematisch. Der Baum gewöhnt sich über die Feiertage an die hohen Temperaturen und baut seinen natürlichen Frostschutz ab. Wer keinen eigenen Garten und/oder keinen grünen Daumen hat kann seinen Weihnachtsbaum im Topf ausleihen, nach Weihnachten zurückgeben und im nächsten Jahr erneut verwenden. Die Pflege übernimmt in diesem Fall der Vermieter. 

Kleiner Tipp: Wer sich den Baum auf die Terrasse stellt, spart Platz im Wohnzimmer und umgeht das Risiko dem Baum zu sehr einzuheizen.

Variante Nr. 4: Ohne Nadeln, aber auch ohne Duft
Die Umweltbilanz eines Plastikbaums ist anfangs natürlich wesentlich schlechter. Erst nach acht Jahren kann diese Variante mit den vorher genannten konkurrieren. Wer sich also für einen Plastikbaum entscheidet sollte für eine langfristige Beziehung offen sein.

Die Kinskofer-Variante:
Den Baum auf den rechten Bildern hat übrigens unser Lehrling gebaut.­ – Geniale Idee, oder?