Zu Beginn war es nur eine fixe Idee: Eine brandneue Fertigung auf dem aktuellsten Stand der Technik. Doch langsam wuchs der Gedanke in den Köpfen von Herbert Kinskofer und der nächsten Generation, Tochter Sabine Kinskofer und deren Lebensgefährte Patrick Schramm. Im Herbst 2021 waren die Gedanken dann so konkret, dass ein Plan her musste.

Das Grundstück, nur einen Steinwurf vom Kundenzentrum entfernt, war schnell gefunden. Degerndorf gehört zur Gemeinde Lupburg und beheimatet künftig die neue Fertigungshalle für die ökologischen Holz-Lehm-Häuser. Für Herbert Kinskofer war klar, dass in der neuen High-Tech-Fabrik möglichst viel Holz verbaut werden soll. So sind die Stützen und die Dachkonstruktion komplett aus Holz. Die Außenhaut besteht aus Sandwich-Platten. Das ist dem Brandschutz geschuldet. Die Wahl des Hallenbau-Partners fiel auf Ligna Systems, denn die bieten sogar die Schienen, auf denen der Hallenkran läuft, aus Holz. 

Die Nebengebäude baut Kinskofer dann wieder selbst in der bewährten Holz-Bauweise. Mindestens genauso wichtig ist der neue Maschinenpark. Für die Techniker im Hause Kinskofer war schnell ausgemacht, dass sie bei ihrer CNC-gesteuerten Abbundmaschine auf Hundegger, den Weltmarktführer aus dem Allgäu, setzen. Und bei der Wandfertigung kommt eine Weinmann-Nagelbrücke zum Einsatz - für Nichttechniker: Der Rolls-Royce in der Wandfertigung. 

Dabei kommt es den Familien-Unternehmern nicht auf eine möglichst hohe Kapazität an. Patrick Schramm erklärt: "Mit der Halle setzen wir Maßstäbe für die Qualität unserer Holz-Lehm-Häuser für die nächsten Jahrzehnte." Es bleibt also bei 30 Häusern pro Jahr, aber die in immer besserer Qualität und einer höheren Fertigungstiefe. Produktionsstart ist übrigens Ende 2023. Alle Häuser, die ab 2024 aufgestellt werden, laufen dann schon über die neuen Maschinen in Degerndorf.

• Grundstücksfläche der Produktion: 9.700 qm
• Fertigungshalle: 2.350 qm
• Lagerhalle 400 qm
• Verbautes Holz in der Fertigungshalle: 293 cbm